deutscher Leichtathlet (Kugelstoßen)
* 22. Oktober 1936 Kassel
Laufbahn
Hermann Lingnau wurde am 22. Okt. 1936 in Kassel als Sohn eines Ingenieurs geboren. Während seiner Kindheit wurde die Familie nach Hannover, Elbing und Königsberg versetzt und konnte sich kurz vor Kriegsende nach Gertenbach bei Kassel rettem, wo L. in der nahrhaften Umgebung der Molkerei seines Onkels von seinem 9. bis 12. Lebensjahr beste Voraussetzungen für seine körperliche Entwicklung fand. Als er 12 Jahre alt war, begann der Vater, Alfred L., ebenfalls fähiger Leichtathlet, den Sohn mit einem Stein im Kugelstoßen zu üben und dann an Kugeln mit immer größeren Gewichten. Knapp 16-jährig konnte L. sich als 3. der B-Jugend bei den Jugendmeisterschaften in Kassel plazieren. 1953 wurde er in Delmenhorst mit 15,02 überlegener Jugendmeister. Bei den Jugendmeisterschaften 1954 in Ludwigsburg wurde L. Meister im Kugelstoßen, Diskus- und Hammerwerfen. Bei den Deutschen Meisterschaften in Frankfurt 1955, erstmals als Senior, wurde L. mit 16,02 zweiter hinter Wegmann. 1956 holte er sich mit 16,12 den Titel vor Wegmann, Klick und Urbach. L.s Bestleistung 1956 war ein Stoß über 16,66 m. 1957 gewann er in Kiel mit 16,12 m die Hallenmeisterschaft. Beim Länderkampf iMadrid stellte er mit 17,12 m den deutschen Rekord (Wegmann, Prag, ...